Gesundheitsrisiken und Gesundheitsbewußtsein bei institutionsauffälligen Jugendlichen (1994–97)

Projektbeschreibung

Thema

Das Ansteigen von gesundheitlichen Belastungen bei Jugendlichen wird in der sozialwissenschaftichen Gesundheitsforschung als Indiz für gestiegene Risiken des Aufwachsens in modernisierten Gesellschaften gesehen. Die Untersuchung überprüft diesen allgemeinen Trend im Hinblick auf eine besondere Gruppe, nämlich solche Jugendliche, die von der kommunalen Jugendhilfe betreut werden und in sogenannten »risikoreichen Alltagszusammenhängen« leben, d.h. Schwierigkeiten in der Schule, im Beruf oder auch in der Familie haben. Ziel dieses Projekts ist es, die gesundheitlichen Risiken aber auch die Ressourcen dieser Gruppe, über die es bisher kaum Daten gibt, zu analysieren. Dieser ressourcenorientierte Ansatz konnte als besonderer Beitrag der sozialwissenschaftlichen Public-Health-Forschung in die Gesundheitsberichterstattung der Landeshauptstadt München eingebracht werden.

Vorgehen

Querschnittsbefragung per Fragebogen (N=720) und zusätzliche qualitative Interviews einer Teilstichprobe (N=60).

Eckdaten

Arbeitsschwerpunkt

Kinder- und Jugendhilfe

Team

Dr. Florian Straus, Heiner Keupp (Projektleitung), Dr. Renate Höfer †, Helga Dill

Kooperationspartner

Veröffentlichungen

  • Höfer, R. (1998). Jugend, Gesundheit und der »Sense of Coherence«. In: Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, Vol. 6 (4), S. 341–357. (Download)
  • Gesundheitsbeirat der Landeshauptstadt München (1998). Jugendgesundheit. Dokumentation der Fachveranstaltung zum Jugendgesundheitsbericht im Juli 1997. München: Landeshauptstadt München, Gesundheitsreferat.
  • Höfer, R. (1999). Kohärenzgefühl als Widerstandsressource: Warum bleiben benachteiligte Jugendliche gesund? In: Deutsche Gesellschaft für Public Health (Hrsg.): Public-Health-Forschung in Deutschland. S.166–170. Bern: Hans Huber.

Publikationen

Cover der Publikation Jugend, Gesundheit und Identität

2000 . Buch (Monographie)

Renate Höfer

Jugend, Gesundheit und Identität

Weitere Forschungsprojekte im Arbeitsschwerpunkt
Kinder- und Jugendhilfe